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Jugendsozialarbeit
An wen richtet sich die Jugendsozialarbeit?
Zielgruppe der Jugendsozialarbeit sind junge Menschen, die aufgrund von sozialen Benachteiligungen oder von individuellen Beeinträchtigungen auf Unterstützung angewiesen sind. Das Angebot beinhaltet auch Programme zur Gewaltprävention und Opfer-/Täterberatungsstellen. Jugendsozialarbeit bietet hier die notwendige Hilfe zur gesellschaftlichen und sozialen Integration.
Jugendsozialarbeit im Roten Kreuz
- Foto: A. Zelck / DRK
Das DRK ist in den verschiedenen Handlungsfeldern der Jugendsozialarbeit aktiv, die mit regional unterschiedlichen Schwerpunkten wahrgenommen werden:
- Jugendsozialarbeit in der Schule/Schulsozialarbeit
- Angebote und Betreuung im Rahmen von Ganztagsschulen
- Übergangsmanagement: Schule-Beruf
- Jugendberufshilfe
- Jugendwohnen
- Aufsuchende Jugendsozialarbeit
- Offene Jugendsozialarbeit
- Internationale Jugendsozialarbeit
- Jugendsozialarbeit für junge Frauen und Männer mit Migrationshintergrund
Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit
Viele Jugendliche und junge Erwachsene sind - teilweise seit längerer Zeit - arbeitslos oder von Arbeitslosigkeit bedroht. In der Jugendberufshilfe werden vom DRK Projekte durchgeführt, in denen benachteiligte Jugendliche durch niedrigschwellige Angebote an die Arbeits- und Berufswelt herangeführt werden; die jungen Menschen erfahren ausbildungsbegleitende Hilfen und werden im praktischen Arbeitsbezug motiviert, qualifiziert und beschäftigt.
Das DRK bietet hier u.a. an:
- Berufsorientierung für Schüler und Schülerinnen am Ende der Schulllaufbahn, durch allgemeine Beratung, Vermittlung von Praktika, Bewerbungstraining
- Orientierungsprogramme, berufsbildende Angebote und Ausbildungsprogramme (teilweise in Jugendhilfebetrieben), z.B. in den Bereichen Holz, Metall, Garten, Wald, Ökologie, Hauswirtschaft, Kunststoff, Altenpflege, Bau, Textil und Informationstechnik (Computer)
- Hilfen für betrieblich ausgebildete Jugendliche bei der Suche nach einem Arbeitsplatz
- Unterstützung für Jugendliche ausländischer Herkunft mit Deutschkursen, Hausaufgabenhilfe, Nachhilfe, therapeutischen Angeboten sowie der Vermittlung von Lehr- und Arbeitsstellen
- Unterstützung für junge Erwachsene beim Nachholen eines schulischen Abschlusses
- Hilfen für junge alleinerziehende Mütter in Form von sozialpädagogischer Unterstützung, Kinderbetreuungsangeboten und langfristiger Sicherung des Lebensunterhaltes durch schulische und berufliche Qualifikationsmaßnahmen
Wer kann an den Programmen teilnehmen?
- Foto: R. Wichert / DRK
Die Angebote des DRK richten sich z.B. an
- arbeitslose Jugendliche
- besonders hilfsbedürftige Jugendliche und junge Erwachsene, wie Obdachlose, Suchtabhängige, Behinderte, Straßenkinder
- junge Sozialhilfeempfänger
- junge Menschen mit Lese- und Rechtschreibschwächen
- junge Menschen ausländischer Herkunft
- Schulverweigerer
- straffällig gewordene Jugendliche
Diese Arbeit wird u.a. in offenen Zentren, in Jugendhöfen, in Ausbildungsbetrieben oder in Ferienfreizeiten geleistet.
Praxisbeispiele: Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit
Beispiel: "Mobile Jugendsozialarbeit"
Mobile Jugendsozialarbeit ist eine Form der "aufsuchenden" Jugendsozialarbeit, die die gesellschaftliche und berufliche Integration und die Förderung benachteiligter Jugendlicher zum Ziel hat.
Für Menschen ausländischer Herkunft ist das Konzept der mobilen Jugendsozialarbeit erstmals in dem Modellprogramm der Bundesregierung "Integration junger AusländerInnen" unter Beteiligung des DRK entwickelt und in die Praxis umgesetzt worden.
Die bedenkliche Zunahme fremdenfeindlicher Anschläge sowie die stärkere Bildung von ethnischen Jugendgangs fordern eine deutliche integrative Arbeit. Es geht bei der mobilen Jugendsozialarbeit in der Regel um die Jugendlichen
- die sich durch keine Maßnahme erreichen lassen,
- die dem Arbeitsamt nicht gemeldet sind,
- die sich keinem Jugend-Wohnen-Projekt angeschlossen haben
- oder die die Schule verweigern.
Trotzdem müssen Jugendliche, unabhängig von ihrer Herkunft die Chance bekommen, das gesellschaftliche Leben mitgestalten zu können und gleichberechtigt zu leben.
Praxisbeispiele: Schulverweigerung und Gewaltprävention
Arbeit mit Jungen und Mädchen, die den Schulbesuch verweigern
Das Deutsche Rote Kreuz kümmert sich - zusammen mit anderen Einrichtungen - in einzelnen Projekten auch um Jugendliche, die seit längerem den Schulbesuch verweigern.
Die Gründe für Schulverweigerung können vielfältig sein:
- Ausgrenzung aus der Klassengemeinschaft
- Erfahrung psychischer und physischer Gewalt
- Zukunftsängste und Perspektivlosigkeit
- familiäre Gründe
Ziel der DRK-Angebote ist es, diese Jugendlichen zu einer neuen Lebensplanung zu motivieren, ihnen die Lust am Lernen, die Freude an Neuem wiederzugeben und ihr Selbstwertgefühl zu stärken. In den Projekten werden die Jugendlichen sozialpädagogisch begleitet. Die in die Arbeit einbezogene Schule bietet die Möglichkeit, den Schulabschluss nachzuholen.
Gewaltprävention und soziale Trainingskurse
- Foto: S. Rosenberg / DRK
Kriminalität und Gewalt dürfen nicht zum Lebensalltag von Kindern und Jugendlichen werden. Mit einer Reihe von Programmen beteiligt sich das Deutsche Rote Kreuz an den Bemühungen, Entstehung und Ausbreitung von Gewalt zu verhindern.
Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht häufig der Jugendliche, der mit dem Gesetz bereits in Konflikt geraten ist. Jugendgerichte haben die Möglichkeit, Straftäter zur Teilnahme an "sozialen Trainingskursen" zu verpflichten (statt Haftstrafen zu verhängen). In anderen Projekten wird nicht nur mit den Tätern, sondern auch mit Opfern, potentiellen Opfern und dem gesamten sozialen Umfeld gearbeitet.