Geschätzte Kameradinnen und Kameraden, liebe Rot-Kreuz-Familie in Sachsen
das Jahr 2025 hat uns vor Augen geführt, wie fragil das humanitäre Völkerrecht ist. Zu viele Einsatzkräfte der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung haben im Dienst ihr Leben verloren. Zu viele Menschen sind vor Krieg und Zerstörung geflohen. Und zu selten zeigen sich der politische Mut und Wille, diesen Entwicklungen entschlossen entgegenzutreten.
Ich möchte hier nicht die Schauplätze dieser Tragödien nennen – Sie alle kennen sie. Vielleicht erleben Sie diesen Verfall der Humanität sogar direkter als viele andere. Als Teil der weltweiten Rotkreuz- und Rothalbmondgemeinschaft spüren Sie die Not der Menschen mit. Dieses Mitgefühl ist eine große Stärke – doch es belastet auch die „humanitäre Seele“, die in jedem von uns lebt.
An alle, die vielleicht unsicher sind, ob ihr Einsatz in dieser verzweifelten Situation überhaupt Wirkung zeigt, richte ich diesen Appell: Genau dort, wo Sie stehen, wo Sie sich engagieren und arbeiten, existiert Menschlichkeit. Gemeinsam haben wir in diesem Jahr unzähligen Menschen Hoffnung, Mitgefühl und Unterstützung geschenkt – oft weit über das Maß der Not hinaus. Das ist es, was uns als Gemeinschaft und als größte humanitäre Organisation der Welt auszeichnet.
Stellen Sie sich vor, jeder von uns wäre ein kleiner roter Punkt auf einer Weltkarte. Erst dann wird sichtbar, wie mächtig, groß und flächendeckend das Netzwerk ist, in dem wir alle wirken. Dieses Bild möge Ihnen Hoffnung und Mut für Ihren persönlichen Einsatz geben.
Tragen Sie das Licht der Hoffnung in Ihren Herzen – und teilen Sie es mit Ihren Mitmenschen. So wird aus unserem Netzwerk ein Teppich der Menschlichkeit, den diese Welt dringender braucht denn je.
Auch 2026 wollen wir dieses Licht weiter tragen. Ich freue mich besonders, dass Sachsen gemeinsam mit dem Tschechischen Roten Kreuz den Startpunkt für die Reise des „Lichts der Hoffnung“ durch Deutschland bilden wird. Die Fiaccolata, der Fackelzug, verbindet uns mit der weltweiten Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und zeigt überall, wo sie aufleuchtet, wie begeisternd und bereichernd Ihr Einsatz ist.
Von Herzen danke ich Ihnen für alles, was Sie tun. Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr.
Für weitere Informationen und Anfragen wenden Sie sich bitte an:
DRK Landesverband Sachsen e.V.
Dr. Kai Kranich
E-Mail: k.kranich(at)drksachsen(dot)de