Warum sammelt das DRK überhaupt Altkleider?
Wir betreiben die Altkleidersammlung aus zwei Gründen. Einerseits erhalten wir dadurch genug gut erhaltene Kleidung, um jährlich 1,2 Millionen benachteiligte Menschen damit versorgen zu können.
Andererseits generieren wir durch den Verkauf der Überschüsse freie Mittel für soziale Projekte. Diese Mittel können wir in ehrenamtliche Projekte beispielsweise im Katastrophenschutz, im Jugendrotkreuz oder in der Altenhilfe investieren. Die Einnahmen sind eine wichtige Quelle zur Finanzierung unserer Arbeit.
Wie läuft die Sammlung konkret ab?
Die Sammlungsmodelle sind unterschiedlich: Wir haben bundesweit rund 25.000 Altkleidercontainer, es gibt Straßensammlungen, viele Menschen geben ihre gebrauchten Kleider aber auch in unseren Kleiderkammern und Kleiderläden - oder in den Geschäftsstellen unserer Kreisverbände und Ortsvereine ab.
Danach gibt es zwei unterschiedliche Verwertungsmodelle. Beim "Kleiderkammermodell" wird die Kleidung vom DRK sortiert. Die geeigneten Stücke werden in unsere Kleiderkammern und Kleiderläden weitergegeben. Die Überschüsse verkaufen wir an ein Verwertungsunternehmen.
Beim "Verwertermodell" wird der Inhalt des Containers komplett an ein Unternehmen verkauft. Die Textilien werden dann nach unterschiedlichen Qualitäten sortiert. Rund 10 Prozent sind Abfall, rund 35 Prozent sind nicht mehr als Kleidung zu tragen - und werden zu Dämmstoffen oder Putzlappen verarbeitet. Rund 55 Prozent sind als Kleidung noch tragbar - und werden von den Firmen als Secondhandware in unterschiedliche Länder exportiert und dort verkauft. Die Erlöse, die das Rote Kreuz damit erzielt, fließen in unsere satzungsgemäßen Aufgaben.
Beim "Verwertermodell" wird der Inhalt des Containers komplett an ein Unternehmen verkauft. Die Textilien werden dann nach unterschiedlichen Qualitäten sortiert. Rund 10 Prozent sind Abfall, rund 35 Prozent sind nicht mehr als Kleidung zu tragen - und werden zu Dämmstoffen oder Putzlappen verarbeitet. Rund 55 Prozent sind als Kleidung noch tragbar - und werden von den Firmen als Secondhandware in unterschiedliche Länder exportiert und dort verkauft. Die Erlöse, die das Rote Kreuz damit erzielt, fließen in unsere satzungsgemäßen Aufgaben.
In welche Länder exportieren die Verwertungsunternehmen?
Das DRK arbeitet bundesweit mit über 20 Verwertungsunternehmen zusammen. Die größeren davon sind EFIBA mit Sitz in Bassum, TEXAID mit Sitz in Darmstadt, FWS in Bremen und Hotex Textilrecycling in Liebenscheid.
Die meisten Verwertungsunternehmen exportieren nach Afrika, nach West- und Osteuropa, in den Nahen Osten und nach Asien.
Welcher Anteil an Kleidung kommt direkt Bedürftigen zugute?
In Deutschland versorgen das DRK jährlich rund 1,2 Millionen Menschen mit gut erhaltener Kleidung, Decken und Schuhen über unsere Kleiderkammern und Kleiderläden.
In den Wintermonaten gibt es zusätzliche mobile Dienste, wie die DRKKältebusse in Berlin, Hamburg und vielen anderen Städten. Sie bieten neben medizinischer Hilfe und heißen Getränken auch warme Kleidung, Decken und Schlafsäcke an.
Bei akuten Notlagen, wie Überschwemmungen oder Hauseinstürzen, kann der DRK Katastrophenschutz Kleidung und Haustextilien für betroffene Familien zur Verfügung stellen.
Auch Flüchtlingslager und Notunterkünfte für Flüchtlinge werden bei Bedarf mit Altkleidern aus den Beständen des DRK ausgestattet.
Abseits von akuten Katastrophen organisieren einige unserer regionalen Verbände von Zeit zu Zeit Hilfsgütertransporte in ärmere Regionen. Dann sind oft auch viele Kilogramm Altkleider an Bord, die vor Ort an Kleiderkammern und Obdachlosenheime verteilt werden.