„Die soziale Infrastruktur im Freistaat darf nicht weiter aufs Spiel gesetzt werden. Jeder verlorene Monat gefährdet bewährte Angebote und das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit des Landes“, warnt David Eckardt, Vorsitzender der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen.
Der offene Brief benennt klar die Gefahren, die aus der vorläufigen Haushaltsführung und den geplanten Kürzungen im Einzelplan 8 des Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) resultieren: Betroffen sind insbesondere die Schuldnerberatung, die Sucht- und Psychiatriehilfe sowie Angebote für Migrant:innen und junge Menschen. Träger berichten bereits jetzt von drohender Projektaufgabe und Personalverlusten.
„Was einmal kaputtgespart wurde, lässt sich nicht einfach wieder aufbauen. Soziale Arbeit braucht Verlässlichkeit und Planungssicherheit“, betont David Eckardt.
Die Landtagsabgeordnete Simone Lang unterstützt die Aktion der Liga: „Die Forderung, den Haushalt zügig zu beschließen, ist absolut nachvollziehbar und auch mir ein wichtiges Anliegen. Träger sozialer Angebote brauchen jetzt Klarheit über die Finanzierung ihrer Angebote.“
Sozialer Zusammenhalt ist keine freiwillige Leistung, sondern Grundlage einer demokratischen Gesellschaft. Sachsen ist auf eine weitere vorläufige Haushaltsführung nicht vorbereitet und das führt zu erheblichen finanziellen Risken und die Gefahr der Einstellung von Angeboten.
Die Liga fordert von den Abgeordneten, noch vor der Sommerpause den Haushalt zu beschließen. Die soziale Daseinsvorsorge muss gestärkt statt geschwächt werden! Nur so kann die Vielfalt der Träger erhalten und verlässlich finanziert werden.
Der Offene Brief der Liga Sachsen kann hier abgerufen werden.
Hier gibt es ein Video der Übergabe:
Übergabe eines Offenen Briefes der Liga Sachsen - YouTube
Für weitere Informationen und Anfragen wenden Sie sich bitte an:
DRK Landesverband Sachsen e.V.
Dr. Kai Kranich
k.kranich(at)drksachsen(dot)de