Die Waldbrände in Sachsen haben sowohl die Einsatzkräfte als auch die Einsatztechnik des Deutschen Roten Kreuzes an ihre Grenzen gebracht. Insbesondere die Kameradinnen und Kameraden der Bergwacht wuchsen in der Sächsischen Schweiz über sich hinaus. Trotz anfänglich fehlender Spezialausrüstung konnte die sächsische Bergwacht mit Unterstützung von Einsatzkräften aus Thüringen und Bayern ihren Auftrag erfüllen und eine dem Einsatz und dem Gelände angemessene Rettungskette aufbauen.
Es bleibt jedoch festzuhalten, dass die eingesetzte Technik nicht mithalten konnte. Mehr als zwei Drittel der geländegängigen Fahrzeuge waren nach dem Einsatz reparaturbedürftig. Klar war auch, dass feuerfesteres Material benötigt wurde. Deshalb rief das Deutsche Rote Kreuz im vergangenen Jahr zu Spenden auf. Insgesamt gingen 13.000 Euro ein. Die Höhe der Einzelspenden lag zwischen 5 Euro und 1000 Euro. Wander- und Kletterfreunde spendeten ebenso wie Vereine, Stiftungen oder Unternehmen. „Für diese wertvolle Unterstützung möchten wir uns ausdrücklich bedanken“, sagt Hannes Markert, Landesleiter der DRK-Bergwacht in Sachsen. „Für die 379 ehrenamtlichen Bergretterinnen und Bergretter ist diese Spendenbereitschaft ein sichtbarer Beweis, dass die Bergwacht in den sächsischen Mittelgebirgen eine breite Anerkennung bei Outdoorfans genießt“, so Markert weiter.
Für die DRK Landesverstärkung der Bergwacht wurden mit diesen Spenden ein Anhänger für einen ATV (All-Terrain Vehicle) sowie zwei Brandsicherungssets beschafft. Diese Sets enthalten unter anderem Persönliche Schutzausrüstung (PSA) für zwei Bergretter sowie hitzebeständigere Seile und Anschlagmittel.
Auch in Zukunft ist mit der Bergwacht bei Waldbränden zu rechnen. „Die logistische und ortskundige Unterstützung der Brandbekämpfer sowie die Versorgung und Rettung von verletzten Feuerwehrleuten kann von keiner anderen Organisation so effektiv geleistet werden wie von der DRK Bergwacht. Sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil bei Flächen- und Vegetationsbränden im rutsch- und absturzgefährdeten Gelände und muss in zukünftige Planungen unbedingt einbezogen werden. Die DRK Bergwacht Sachsen sieht sich weiterhin im Rahmen der medizinischen Absicherung in diesem Szenario“, so Markert.
Allgemeine Informationen zur DRK Bergwacht:
Die DRK Bergwacht Sachsen ist in den Rettungsdienst eingebunden und übernimmt die Rettung und Versorgung von Bergsteigern, Wanderern, Radfahrern und Skifahrern in unwegsamem Gelände oder im Gebirge. Dazu gliedert sie sich in 19 Bergwachtbereitschaften mit 379 aktiven Einsatzkräften. Diese leisteten in der Sommersaison 2022 ehrenamtliche Hilfe bei 198 Wanderunfällen, 22 Kletterunfällen und 37 Radunfällen. Der Einsatzschwerpunkt im Sommer liegt in der Sächsischen Schweiz. Allein dort gab es 138 Einsätze im Jahr 2020, 139 im Jahr 2021 und 177 im Jahr 2022. Auch im Gesamtjahr und in allen sächsischen Mittelgebirgen sind die Einsatzzahlen deutlich gestiegen. 2020 waren es 582 Einsätze und 2022 875 Einsätze. Die DRK-Bergwacht ist eine von fünf Gemeinschaften des Deutschen Roten Kreuzes, in denen die 15.000 ehrenamtlichen Mitglieder in Sachsen organisiert sind.
Fotos vom Einsatz der Bergwacht in der Sächsischen Schweiz für Ihre Berichterstattung finden Sie hier: https://drk-mediendatenbank.de/.
Für weitere Informationen und Anfragen wenden Sie sich bitte an:
DRK Landesverband Sachsen e.V.
Dr. Kai Kranich
Tel.: 0351 - 4678104
E-Mail: k.kranich(at)drksachsen(dot)de