Das Bild entstand wenige Tage nach der verehrenden Sturzflut im Ahrtal im Sommer 2021. Es zeigt zwei stark verschmutzte DRK-Einsatzjacken, die in der Garage eines zerstörten Hauses hängen. Das Haus selbst gehört einem ehrenamtlichen Rot-Kreuz Mitglied aus der Region.
Das Bild steht symbolisch dafür, dass Einsatz und Eigenbetroffenheit manchmal sehr nah beieinander liegen. In den Stunden nach und während der Katastrophe waren die regionalen Einsatzkräfte einer mehrfachen Belastung ausgesetzt. Sie waren natürlich im Einsatz um Menschenleben zu retten, aber auch um DRK Einrichtungen wie Rettungswachen und Sozialstationen zu schützen bzw. wieder herzurichten. Gleichzeitig aber waren die DRK-Mitglieder auch selbst betroffen von der Sturzflut und haben zum Teil Hab und Gut verloren und im schlimmsten Fall auch Angehörige. Auch im Falle der Einsatzjacken war das so. Die Ehrenamtliche hatte in den Stunden zuvor geholfen, wo die Not am größten war und sich dann erst um das eigene Heim gekümmert. Das eigentlich strahlende und saubere Rot der Jacke war nach diesen anstrengenden Stunden im Schlamm der Ahr nur noch zu erahnen.
„Wir haben das Bild bei dem Wettbewerb eingereicht, weil es, ohne den Menschen selbst in den Fokus zu rücken, die unglaubliche Leistung von Ehrenamtlichen eindrucksvoll vermittelt. In einem Einsatz über sich hinaus zu wachsen hinterlässt Spuren. Spuren, die tatsächlich und im übertragenen Sinne an der Einsatzjacke haften geblieben sind“ so der Fotograf Kai Kranich.
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DRK Landesverband Sachsen e.V.
Dr. Kai Kranich
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