In Sachsen wurden seit dem 13. Februar ca. 1.000 Impfdosen des Impfstoffes ausgegeben. Insgesamt wurden bisher 4.000 Termine innerhalb dieser Woche über das Buchungssystem zur Verfügung gestellt. Davon sind noch 2.500 Termine in den meisten Impfzenten buchbar. Ausgenommen Dresden, Leipzig und in Zwickau. Dort sind auch alle Termine mit dem Impfstoff von AstraZeneca vergeben.
In knapp 50 Fällen sind die Termine nicht wahrgenommen worden, oder es wurde versucht, einen anderen Impfstoff im Impfzentrum zu erhalten. Im letzteren Fall hat der impfende Arzt das letzte Wort. In einzelnen Impfzentren ist aufgefallen, dass die durch Ärztinnen und Ärzte durchgeführten Tauglichkeitsgespräche länger dauern, wenn der Impfstoff AstraZeneca verimpft werden soll. Auch gab es bereits einen Pflegedienst der abgelehnt hat, seine Mitarbeiter mit diesem Impfstoff impfen zu lassen. In Einzelfällen kommt bei der Verimpfung von Restdosen des Impfstoffes zu Diskussionen bei den kurzfristig eingeladenen Personengruppen der höchsten Priorität.
Der Impfstoff von AstraZeneca hat zwar eine geringe Wirksamkeit als die anderen beiden zugelassenen Impftsoffe von Moderna und Biontec/Pfizer, bietet laut Experten aber denoch einen guten Schutz und verhindert schwere Verläufe falls es doch zu einer Ansteckung mit dem Coronavirus kommt. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, sagte gegenüber der Rheinischen Post: "Alle Impfstoffe haben ein reguläres Zulassungsverfahren durchlaufen und sind hochwirksam." Der deutsche Virologe Christian Drosten hält grundsätzliche Bedenken gegen den AstraZeneca-Impfstoff für unbegründet und ist für einen breiten Einsatz des Präparats.