Mit der Eröffnung des CAP-Marktes in der Hecht-Galerie würde eine Lücke geschlossen werden, die im November 2018 mit der Schließung von Nahkauf in Waldheim entstanden ist. „Sobald wir die Zusage von der Aktion Mensch haben, fangen wir an“, sagte Jörg Hirschel, Bereichsleiter beim DRK Kreisverband Döbeln-Hainichen in einem Zeitungsinterview mit der Sächsischen Zeitung. Die Ausstattung der Arbeitsplätze wird im Vergleich zu gewöhnlichen Supermarktketten durch niedrigere Regale, breitere Gänge und spezielle Kassensysteme angepasst.
Im CAP-Markt wird es regionale Produkte zu kaufen geben und die im Laden untergebrachte Kaffee-Bar „CAPpuccino“. Des Weiteren wird der CAP-Markt auch einen Lieferdienst anbieten. Wer es nicht zum Einkaufen schafft, bekommt die Einkäufe eben frisch nach Hause geliefert.
Das Projekt ist aber nicht nur eine Bereicherung für die Waldheimer in Bezug auf das Einkaufen. CAP leitet sich von der englischen Bezeichnung Handicap ab. Das Konzept schafft es aber, genau dieses Bild einer Benachteiligung aufzubrechen. Es zeigt, wie völlig normal es ist, wenn ein Mensch mit Trisomie 21 seiner Kundschaft die Zitronen aus der Obsttheke reicht, wenn der Kassierer im Rollstuhl die Einkäufe der Kundschaft erfasst oder wenn die gehörlose Barista ihren Gästen den heiß ersehnten Kaffee bringt. So oder so ist dieser Markt eine Bereicherung für Waldheim.