Die Laudatio des Abends hielt die Präsidentin des DRK, Gerda Hasselfeldt. Sie bedankte sich für den Mut bei den Organisatoren des Brückepreises. Frau Spoljaric Egger „versucht, in schwierigen und bewegten Zeiten gemeinsam mit ihren Partnerinnen und Partner in der Ukraine und der internationalen Gemeinschaft Brücken zu bauen, die uns hoffentlich in eine friedliche und menschliche Zukunft führen.“ Sie bietet sich an „als Brückenbauerin zwischen Kriegs- und Konfliktparteien, zwischen politischen Lagern, zwischen Theologien und Religionen. Sie setzt sich ein für den Schutz der Menschen, für Humanität, Völkerverständigung und gegen das Leid und die kriegerischen Auseinandersetzungen der Gesellschaft.“ wie Frau die DRK-Präsidentin in ihrer Laudatio ausführte.
Frau Spoljaric Egger sagte in ihren Dankesworten: „Die Einhaltung des Humanitären Völkerrechts ist mehr als nur sie eine Möglichkeit, Gewalt zu deeskalieren. Humanitäres Völkerrecht schafft den Weg zu einem Frieden. Wenn gute Diktatoren bereit sind, Zivilisten und Kämpfer zu unterscheiden, Städte zu verschonen und humanitäre Hilfe zu gewähren. Dann vermeiden sie nicht nur Rechtsverstöße, sondern schaffen auch eine Grundlage für Leben. Die Art, wie Kriege geführt werden, entscheidet darüber, wie und wann sie beendet werden. Wenn Gegner menschlich sind, und bereit sind diejenigen schützen, die nicht Kampfhandlungen verwickelt sind, erhöhen sie die Chance, dass beide Seiten eines Tages Frieden finden können. Ein Sieg um jeden Preis ist kein Sieg denn er hinterlässt zerstörte Gesellschaften und bereitet den Boden für den nächsten Konflikt. […] Humanitäre Arbeit wird damit zu einem mächtigen Werkzeug für den Frieden. Ein Werkzeug, das den Raum bietet, in dem Vertrauen aufgebaut werden kann. Jedes Mal, wenn ihre Truppen Krankenhäuser schützen oder Hilfslieferungen in Kriegsgebiete hineinlassen, entstehen Momente gemeinsamer menschlicher Handlungsfähigkeit. Solche Momente sind heute zwar flüchtig, doch sie sind die Fundamente um doch noch einen dauerhaften Frieden zu ermöglichen."
Auch als Appell an die vielen Mitglieder des Roten Kreuzes ist folgende Passage zu verstehen:
"Neutralität ist für Staaten in der Regel nicht möglich. Kriegsparteien sind es naturgemäß nicht. Deswegen braucht es uns [das Rote Kreuz, Anm. der Redaktion] , es braucht eben dieses Bild von friedliches Zusammenleben. Und wir haben Möglichkeit, Kommunikationskanäle aufrechtzuerhalten sowie den gegenseitigen Respekt zwischen den Konfliktparteien zu befördern. Dieses Vertrauen wird nicht leicht fertig erworben. Es erfordert Hingabe, Beständigkeit und Wohlwollen.
Diese Brückepreis ermutigt mich, meine vielen Kolleginnen und Kollegen rund um den Globus bei ihrem Streben und oft gefährlichen Einsatz beizustehen. Dabei denke ich natürlich auch an die nationalen Gesellschaften des Roten Kreuz und des Roten Halbmond und deren zahlreichen ehrenamtlichen Helfern. Es sind Millionen von Helfern in ihrem täglichen Einsatz. Und es sind oft junge Menschen, die in Krisengebieten unterwegs sind. Bei einer Aufgabe, bei der sie leider auch ihre Leben riskieren und verlieren."
Für weitere Informationen und Anfragen wenden Sie sich bitte an:
DRK Landesverband Sachsen e.V.
Dr. Kai Kranich
E-Mail: k.kranich(at)drksachsen(dot)de