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Kein Zwei-Klassen-System beim Freiwilligendienst

Das Deutsche Rote Kreuz begrüßt die Debatte um ein Pflichtjahr für alle und einen ‚Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz‘. Mehr Vielfalt im Freiwilligendienst erhöht freiwilliges Engagement und damit den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft sowie den Bevölkerungsschutz. „Was wir jedoch ablehnen, ist ein Wettbewerb der Angebote für Freiwilligendienste, der vor allem über monetäre Anreize geführt wird“, so DRK Präsidentin Gerda Hasselfeldt.

Der geplante „Freiwillige Wehrdienst im Heimatschutz“ bei der Bundeswehr soll mit circa 1.550 Euro pro Monat vergütet werden. Teilnehmer der „klassischen“ Freiwilligendienste erhalten derzeit aber ein Taschengeld von wenigen hundert Euro. „Der Unterschied bei der Vergütung ist zu groß. Es darf nicht der Eindruck eines Zwei-Klassen-Systems zwischen zivilem und militärischem Dienst entstehen, der zu Frustration bei denjenigen führen könnte, die sich im Rahmen der Freiwilligendienste in der Altenpflege, in Kitas, in der Jugendhilfe oder anderen sozialen Bereichen engagieren“, sagt Hasselfeldt weiter.

Um die Freiwilligendienste attraktiver zu machen, fordert das DRK neben einer Erhöhung des Taschengelds kostenlose Bahn- und ÖPNV-Tickets für alle Freiwilligen. Zudem könnten schulische Abschlussnoten nach einem absolvierten Freiwilligendienst im Nachgang um 0,2 Punkte verbessert werden sowie ein Rentenpunkt für ein Jahr Freiwilligendienst veranschlagt werden.

Das Deutsche Rote Kreuz steht einem Dialog zwischen Politik, Wohlfahrtsverbänden und allen anderen Beteiligten über bessere Anreize für einen Freiwilligendienst offen gegenüber. Alle Menschen sollten sich einen Freiwilligendienst ihrer Wahl „leisten können“.

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